Auswärtssieg mit Hindernissen

Zum siebten Spieltag der laufenden Saison ging es für unsere Damen nach Leipzig zum LSC. Die Vorzeichen dazu standen äußerst denkwürdig: Der Coach selber unterwegs zum Spiel, die routinierte Torfrau kurzfristig abgesagt, die Gastgeberinnen vergaßen die Bälle, das Warmmachen in der Halle schon eine einzige Rutschpartie,… Da musste also erstmal kräftig an der Motivation geschraubt werden. Pünktlich zum Anpfiff war diese dann glücklicherweise voll da! Mit dem festen Vorsatz, Feli -unsere Debütantin im Tor – nicht viel zu tun zu geben, starteten wir konzentriert ins Spiel. Nach wenigen Spielzügen und kaum abgelaufener Zeit erarbeiteten wir uns die erste Kreisszene, die Vicki nach guter Vorarbeit von Siri direkt zum 1:0 nutzen konnte. Was ein Anfang! Den Rest des Viertels gestalteten wir sehr ruhig und abwartend und mit sehr viel Ballbesitz, bevor die Leipzigerinnen im zweiten Viertel etwas mehr Druck machten. Doch auch davon ließen wir uns lange nicht beeindrucken und spielten geduldig unser Spiel weiter. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang es jedoch den Gastgeberinnen nach einer umstrittenen Spielszene (Wir haben alle den Ball im Aus
gesehen, die Schiris leider nicht) zum 1:1 auszugleichen.

Nach dem Pausen-Dextro, bei dem wir alle gemeinsam beratschlagten, was es noch zu verbessern gäbe, gingen wir positiv gestimmt in die zweite Halbzeit. Doch trotz all der Motivation schauten wir ziemlich betreten, als die Leipzigerinnen kurz nach Wiederanpfiff unsere Unachtsamkeit nutzten und zur 1:2-Führung einkullerten. Etwas verdutzt mussten wir nun erstmal wieder in unser Spiel finden, was uns durch klare Passkombinationen und ruhiges Aufbauspiel dann auch gelang. So kamen wir immer öfter gefährlich nach vorne, bis Anna sich dann mal ein Herz packte und nach etwas Gestocher vorm gegnerischen Tor den Ball mit der Rückhand ins Netz beförderte. 2:2; das Spiel war wieder komplett offen und wir umso motivierter. Als Belohnung für die tolle Teamleistung war es dann Jojo, die nach einem sehenswerten Doppelpassspiel, den Führungstreffer zum 3:2 für uns versenkte. Die letzte Viertelpause nutzten wir für letzte Feinabstimmungen und gingen optimistisch wieder aufs Spielfeld, denn viel lief nicht falsch. Die Leipziger Damen merkten dann schnell, dass sie gegen uns in Gleichzahl nicht viel ausrichten konnten und tauschten die Torhüterin gegen eine sechste Feldspielerin. Wir spielten weiterhin unser Spiel und verteidigten alle gemeinsam unseren Schusskreis, dennoch wurde es immer wieder brenzlig. Aber unser Kasten blieb im weiteren Verlauf sauber. Trotz der Leipziger Überzahl kamen wir noch einige Male gefährlich vors gegnerische Tor bis wir kurz vor Abpfiff noch eine Ecke rausholten. Optimistisch, weil LSC ohne Torhüterin, trauten wir uns aber noch nicht so ganz, den Ball voller Überzeugung aufs Tor zu zimmern. Unter viel Druck spielten wir uns also wieder von hinten raus die Bälle nach vorne, bis es mit dem Abpfiff eine erneute Strafecke für uns gab. Diesmal war es Siri, die die Chance nutzte und ohne viel Schnickschnack noch auf 4:2 erhöhte.

Fazit: So richtig gut lief es an dem Tag bei keiner von uns, aber als Team konnten wir dieses Spiel für uns entscheiden.